Latacunga, Cotopaxi und Quilotoa-Loop

Nach fast einer Woche in Quito ging es Richtung Süden. Erste Anlaufstation war Latacunga mit dem benachbarten Cotopaxi. Wir haben uns entschlossen, nur mit dem Rucksack zu reisen. Das verbliebene Gepäck haben wir in unserem Hotel in Quito gelassen. Die Busfahrt nach Latacunga dauerte ca. 2 Stunden und kostete 2 Dollar. Als Richtpreis bei den Busfahrten in Ecuador gilt 1 Dollar pro Stunde Fahrt, ungeachtet der dabei zurückgelegten Entfernung. In Latacunga sind wir im Hostal Liana abgestiegen. Die Unterkunft liegt zentral und wurde im „Lonely Planet“ empfohlen. Wir wurden nicht enttäuscht.

Zufällig haben wir auf der Straße erfahren, dass sich der Präsident Rafael Correa in Latacunga aufhält. Die sich bietende Gelegenheit haben wir sofort ergriffen. Die Veranstaltung fand nur einige Straßenzüge weiter statt. Wir konnten ungehindert das Gelände betreten und die Rede von Correa aus der Nähe verfolgen.

Der von der Hoteldachterrasse gut sichtbarer Cotopaxi war bei unserer Ankunft wegen der seit einigen Monaten andauernden Vulkanausbrüche geschlossen, also haben wir uns für einen dreitägigen Track zum Quilotoa Krater.

Als wir am vergangenem Sonntag um 6 Uhr mit dem Bus aufgebrochen sind, wurde unser Gepäck nochmals auf das Nötigste reduziert. Gegen 8 Uhr sind wir an unserem Startpunkt in Sigchos angekommen. Zuerst haben wir in einem kleinen Lokal für 1,5 Dollar gefrühstückt. Wir haben uns mit Kaffee, Brötchen und gekochtem Ei begnügt. Auf das servierte Hähnchen mit Reis und Suppe haben wir verzichtet. Die im Hotel erhaltene Streckenbeschreibung war detailiert und half uns gut weiter. Sigchos liegt auf ca. 2900 m ü. NN. Von dort ging es zuerst zum Fluss bis auf ca. 2500 m ü. NN hinunter, um kurz danch wieder hinaufzusteigen bis wir nach ca. 12 km Isinlivi und gleichzeitig unsere Anfangshöhe erreicht haben. Das kleine Dort wartete mit einigen Überraschungen auf. Neben der schönen Unterkunft „Llulla Llama“ fand dort ein Dorffest statt. Am nächsten Tag galt es weitere 14 km zurückzulegen. Die zu bewältigenden Höhenunterschiede verdoppelten sich und die Anstiegspassagen wurden steiler. Die wunderschöne Landschaft hat die Anstrengungen entlohnt. Nach fast sechs Stunden sind wir erschöpft, aber glücklich in Chugchilan angekommen. Am dritten Tag wartete der 3900 m hohe Quilotoa auf uns. Nach den Strapazen des letzten Tages haben wir uns entschlossen mit dem Taxi zum Krater zu fahren und dort eine Wanderung zu unternehmen. Der stärker werdender Regen gab uns Recht. Bei der zweistündigen Wanderung zum Kratersee und wieder hinauf waren über 300 Höhenmeter zu bewältigen, die Höhe von bis zu 3.900 m ü. NN machte sich dabei bemerkbar. Eine wilde Busfahrt durch die Gebirgsserpentinen brachte uns letztendlich zurück nach Latacunga.

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