Ibarra und Umgebung

Am Freitag, den 08.01.16 ging es auf Einladung von Rainer und Kathy nach Ibarra. Die ca. 20 km nördlich von Otavalo gelegene Stadt ist die Hauptstadt der Provinz Imbambura und hat bereits über 400 Jahre auf dem Buckel. Am ersten Tag haben wir zu Fuss die Altstadt und deren nähere Umgebung erkundet. Das Preisniveu in Ibarra ist wesentlich niedriger als in Quito oder Quenca. Selbst die anderen von uns besichtigten Stäste wie z.B. Riobamba, Latacunga oder auch das nahgelegene Otavalo können bei den Preisen nicht mithalten.

Nach einer Kaffeepause während des Stadtrundgang konnten wir paar Straßenzüge weiter den nächsten Umzug erleben. (Anmerkung des Verfassers: wenn ich richtig gezählt habe, war es bereits der 5. Umzug, den wir in Ecuador gesehen haben). Von den teilnehmenden Gruppen wurden wir regelrecht aufgefordert an dem Geschehen aktiv teilzunehmen.

Auf Empfehlung und Vermittlung der beiden Gastgeber haben wir uns für  den nächsten Tag ein Auto samt Chauffer geleistet. Zuerst ging es mit unserem Begleiter Raul zum Cuicocha-Kratersee am Fuße des Vulkans Cotacachi, wo wir auf einer Höhe von ca. 4.000 m ü. NN eine Wanderung rund um den Kratersee geniessen konnten. Der ca. 9 km lange Weg war gut beschildert, die Steigungen waren einfach zu bewerkstelligen.  Am Ende der Tour sind wir an einem Schild vorbeigelaufen, aus dem hervorging, dass die deutsche KFW-Bank den angelegten Wanderweg mitfinanziert hatte.

In Ecuador wurden in den letzten Jahre verschiedene ehrgeizige Projekte angestossen. Dazu zählt auch Yachay Tech, wohin wir nach der Wanderung gefahren sind.  Auf der grünen Wiese (wegen des sandigen Bodens müsste es „im Sandkasten“ heissen) die neue Universitätsstadt Yachay Tech aus dem Boden gestampft. Ähnlich wie es in Deutschland üblich ist, sollen dort neben der Uni und den Wohnungen für Studenten und Professoren diverse Institute und Niederlassungen nahmhafter High-Tech Weltfirmen angesiedelt werden. Geplant ist eine Kapazität von ca. 10.000 Studenten, gegenwärtig studieren dort lediglich ca. 600 Studenten. Die Fortführung des Projekts ruht zur Zeit mehr oder weniger, da die Regierung Ecuadors heftig sparen muss (Anmerkung des Verfassers: Der niedrige Ölpreis macht dem Land zu schaffen. Neben dem Erdöl gibt es kaum andere devisenbringende Einnahmequellen)

Nach der Visite der Baustelle haben wir den Tag in den heissen Wasserquellen der Hacienda Chachimbiro  ausklingen lasen. Das warme geothermische Wasser der benachbarten Vulkane speist die Freiluftbecken der am  Hang gelegenen Hacienda. Bei dem atemberaubenden Blick über die Ebene lässt sich in dem warmen Wasser gut aushalten.

Am Sonntag nahmen wir teil an einer Messe der evangelischen Missionsgemeinde Liebenzell in Ibarra, für die Rainer und Kathy tätig sind. Danach konnten wir mit den beiden eine amerikanische Gruppe begleiten, die gerade angekommen ist und  in den nächsten Tagen den Einheimischen in den ärmeren Regionen hilft. Die Rückfahrt am Montag nach Ibarra führte durch entlegene Regionen, wobei wir weitere Orte besucht haben, in denen Hilfsprojekte durchgeführt werden. Neben intereessanten Gesprächen und herzergreifenden Erlebnissen sind wir auch in Gegenden gekommen, die wir wahrscheinlich als gewöhnliche Touristen nicht besucht hätten, da sie in keinem Reiseführer erwähnt werden. Leider ging es für uns bereits am Dienstag weiter, die Tage in Ibarra und Umgebung mit Rainer und Kathy und all den anderen Leuten, die wir kennenlernen durften bleiben für uns unvergesslich.

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