Galápagos – erste Woche

Die erste Woche auf Galápagos ist vorbei. Nachdem wir auf Baltra gelandet sind, mussten wir mit der Fähre auf die benachbarte Insel Santa Cruz übersetzen, bevor uns das Taxi nach Puerto Ayora, dem Hauptort der Insel brachte. Puerto Ayora ist auch der größte Ort von Galapagos.

Bereits in Puerto Ayora stolpert man überall über Seelöwen und Leguane. Vor allem die Seelöwen machen sich auf den Holzbänken breit und sind nicht bereit, den Touristen Platz zu machen. Auf dem benachbarten Fischmarkt warten Pelikane und ab und zu auch Seelöwen geduldig auf die Fischreste.

In den ersten Tagen haben wir die Insel Santa Cruz vom Land aus erkundet.
Fußläufig erreichbar sind verschiedene kleine Buchten und Strände. Auch wenn die sandigen Strände zum Verweilen einladen, zum Schnorcheln sind besser die felsigen Buchten geeignet, da hier das Unterwasserleben vielfältiger und die Sicht besser ist.

Sehr zu empfehlen sind Las Grietas. Die nur ca. 3 km vom Ortsrand canyonartige mit kristallklarem Wasser gefüllte Schlucht lädt zum Baden  und Schnorcheln ein. Aufgrund der Enge ist die Zahl der Badegäste beschränkt. Wer die ersten Schnorchelversuche unternehmen will, kann es auch in der Playa de los Alemanes versuchen.

Die Darwin-Station bietet Informationen über die Pflanzenwelt. Neben Riesenschildkröten können auch Drachenleguane besichtigt werden und in den unzähligen schattigen Plätzchen können die verschiedenen Darwin-Finken bestaunt werden.

Mit dem Taxi haben wir uns zur Playa de Garrapatero bringen lassen. Es ist gewöhnungsbedürftig, wenn beim Baden nur 2 Meter entfernt Pelikane auf der Jagd nach der Beute ins Wasser stürzen. Am Strand werden auch Kajaks verliehen. In dem benachbarten See können rosarote Flamingos beobachtet werden.
Während der Rückfahrt nach Purto Ayora haben wir in der Nähe von Bellavista angehalten, um dort die Lavatunnels zu besichtigen. Von der insgesamt 2 km langen Röhre sind ca. 1000 m zur Besichtigung freigegeben.

Für die 2. Woche Galápagos haben wir eine Kreuzfahrt eingeplant, so dass wir uns in der ersten Woche auf die Attraktionen konzentriert haben, die während der Kreuzfahrt nicht angefahren werden. Dazu gehörte u.a. die Insel Isabela, die von Santa Cruz nach einer 2 – 2,5 Stunden dauernden Schaukelfahrt mit dem Schnellboot erreichbar ist.

Der Hauptort von Isabela Puerto Villamil ist im Vergleich zu Puerto Ayora geradezu verschlafen. Vor allem in der sengenden Hitze der Mittagszeit ruht die Ortschaft. Die sandigen Straßen sind leergefegt, höchstens auf dem kilometerlangen Sandstrand werfen sich einige wagemutige Touristen mit dem Surfbrett in die Wellen.

Am westliche Ortsrand führt ein holzbeplankter Laufsteg zu der 1 km entfernten Aufzuchtstation für Landschildkröten. Neben frischgeschlüpften Winzlingen sind auch ausgewachsene Exemplare zu sehen.

Unser Favorit in Puerto Villamil ist jedoch die direkt am Hafen liegende Playa Concha. Die kleine felsige Bucht ist über einen Holzsteg erreichbar, der an einer Badeplattform endet. Gutgeschützt durch die vorgelagerten Felsen lässt sich hier wunderbar schnorcheln.
Ab und zu verirrt sich ein Seelöwenjüngling aus der benachbarten Hafenbucht hierhinund starrt neugierig auf die manchmal erschrockenen Touristen. Auch Schildkröten, Leguane oder Pinguine schwimmen ab und zu durch die kleine Bucht.

Auf Isabela haben wir die Tagestour  „Los Tuneles“ gebucht. Nach einer einstündigen Fahrt sind wir in einer mit unzähligen Felsen übersäten Bucht angekommen. Vor der Bucht brachen Monsterwellen, die für den Bootsführer eine Herausforderung dargestellt haben, die er jedoch souverän gemeistert hatte. Nach einem kurzen Landgang wurde die erste Schnorchelstelle angefahren. Kaum im Wasser prescht bereits die erste Schildkröte an einem vorbei, und das mit einer Geschwindigkeit, die man dem am Land so schwefälligen Tier nicht zugetraut hätte. Nach ca. 20 Minuten im Wasser hieß es Ortswechsel, die nächste Bucht wurde angefahren. Hier durften wir ca. 1 Stunden Schnorcheln. Neben verschiedenen bunten Fischarten konnten wir viele Schildkröten sichten, die wir auch beim Fressen beobachten konnten. Auch Seepferdchen und Rochen kreuzten unseren Weg. Das Highlight waren jedoch die paar Haie, die sich unter einem Felsvorsprung  ausruhten. Aus 2-3 Meter Entfernung konnten wir beobachten, wie sie teilweise auf dem Boden lagen oder auch langsam ihre Kreise zogen. Einige von der Gruppe konnten Minuten später ein anderes Exemplar sichten.

Ich muss feststellen, dass der Umgang mit der Unterwasserkamera doch nicht so einfach ist. Es ist schwierig ohne Display das Motiv anzupeilen, so dass es dauerhaft vor der Linse bleibt. Durch die abrupten Bewegungen ist das Filmmaterial verwackelt. Aus diesem Grund gibt es bisher nur wenige verwertbare Unterwasseraufnahmen.  Ich glaube, ich werde in den nächsten Tagen lieber nur Bilder schießen. Ich hoffe, dass ich dann mehr Bilder anbieten kann. Hinzu kommt, dass  ich oft von der Unterwasserwelt überwältigt wurde und dabei vergessen habe auf den Auslöser zu drücken.

Inzwischen sind wir wieder auf Santa Cruz. Morgen geht unsere Kreuzfahrt los. Wir können es kaum erwarten.

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