Quito

Am vergangenen Samstag war es soweit, nach Guatemala und Costa Rica haben wir den nächsten Punkt unserer Lateinamerikareise anvisiert. Mit dem Flugzeug ging es von San José (Costa Rica) über San Salvador (El Salvador) und Bogota (Kolumbien) nach Quito (Ecuador). Vier Länder an einem Tag, die Reiseroute war zwar nicht die kürzeste, stellte jedoch die preiswerteste Flugvariante dar, die wir gefunden haben. Gegen 22 Uhr Ortszeit erreichten wir Quito. Am Airport gibt es eine Anlaufstelle, die einen Taxi-Transport für Touristen organisiert. Auf diese Weise wird vorgesorgt, dass die Touristen nicht von Schleppern ausgenommen werden. Mit einem Papierstück in der Hand, auf dem die Zieladresse und der Fahrpreis vermerkt ist, wurden wir zum Taxistand begleitet. Die slalomartige Taxifahrt erinnerte mich an Verfolgungsfahrten in Action-Filmen,  Geschwindigkeitsbegrenzungen und rote Ampeln wurden dabei  ignoriert. Das Auffinden des Hotels war nicht einfach. Wir sind ca. 30 Minuten um die Häuser rumgefahren, bis wir nach einem Anruf im Hotel an der benachbarten Kreuzung vom Nachtportier abgeholt wurden.
Quito feiert jedes Jahr in der ersten Dezember-Woche ein Stadttfest. An jedem Platz war Live-Musik zu hören. Auf den Straßen waren  zu der späten Stunde noch viele Leute unterwegs, normalerweise leeren sich die Straßen in der Altstadt zwischen 20 und 21 Uhr.

Am Sonntag sind wir nach dem Frühstück durch die Altstadt geschlendert. Ursprünglich wollten wir noch woanders hin, dies haben wir aber schnell aufgegeben. In der Altstadt gibt es soviel zu sehen, dass es überhaupt nicht langweilig wird. Dazu kam, dass dies der letzte Tag der Quito-Fiesta war. Überall auf den Straßen wurde musiziert und getanzt, und wir waren mittendrin.

Auch am kommenden Tag mussten wir unsere Planung über den Haufen werfen. Auf der Plaza Grande in der Altstadt fand die feierliche Wachablösung im Palacio de Gobierno statt. Diesmal jedoch, aufgrund der Quito-Fiesta, war auch der Präsident von Ecuador, Rafael Correa, anwesend. Er gab sich sehr volksnah und wagte sogar ein Tänzchen mit der Miss Quito auf der Balustrade des Palacio, was von dem Volk mit Applaus quitiert wurde. Nach einem weiteren Spaziergang durch die Altstadt haben wir uns mit dem Taxi nach Mariscal fahren lassen, wo die meisten Touristen absteigen. Neben unzähligen Hotels und Restaurants sind dort auch diverse Reisebüros ansässig. Die  Angebote beschränken sich überwiegend auf Galapagos und Lodges im Amazonas. Es sind dann meistens durchgereichte Pakete von den Anbietern aus der Zielregion.
Gute Allgemein-Infos zu den diversen Regionen erhält man bei der kommunalen Touristen-Info, die in der Altstadt auf der Plaza Grande, in Mariscal auf der Plaza Foch bzw. am Flughafen zu finden ist.

Am Dienstag haben wir uns mit dem „QuitoBus“ Doppeldecker durch die Stadt kutschieren lassen, um auf diese Weise auch die entfernt liegenden Stadtbezirke kennen zu lernen.  Die Ausstiegspausen haben wir für den Besuch des botanischen Gartens und des über der Stadt thronenden Aussichtspunktes „Mirador El Panecillo“ mit einer riesigen Marienstatue genutzt.

Nördlich von Quito wurde in San Antonio de Pichincha das Besucherzentrum „Mitad del Mundo“ errichtet. Hier soll der Äquator verlaufen und man kann sich vor dem errichteten Denkmal ablichten lassen. Organisierte Touren von Quito nach „Mitad del Mundo“ kosten 60 Dollar pro Person. Preiswerter ist es, wenn man für ca. 2 Dollar mit dem Taxi zum Occidental Haltepunkt an der Calle ’18 de Septiembre‘ fährt und dort für 40 Cent den öffentlichen Bus nach ‚Mitad del Mundo‘ besteigt. Die Busse fahren ganz oft, die Fahrt dauert je nach Verkehr 60-90 Minuten. Der Eintritt ins Besucherzentrum kostet für Ausländer 3,50 Dollar, verglichen mit den costarikanischen Eintrittspreisen ist dies ein regelrechtes Schnäppchen. Unterm Strich spart man durch die eigene Organisation über 50 Dollar.

Die meiste Zeit verbringen wir zur Zeit mit der Planung unserer Aktivitäten. Es ist nicht so einfach, eine vernünftige Reiseroute zu erarbeiten, vor allem, weil auch die kommenden Feiertage berücksichtigt werden müssen.

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