Tortuguero

Ich hasse Reisetage, denn an diesen muss man meistens früh aufstehen, wie auch heute, den 25.11. Es geht nach Tortuguero, einem kleinen verschlafenem Ort an der Karibikküste, der direkt an einem Nationalpark liegt und nur per Boot erreichbar ist.
Um 5 Uhr geht es los. Zuerst mit dem Bus nach San José, dann mit dem Taxi zu einem anderen Busterminal. Um 6:30 Uhr mit dem Bus nach Cariari, dort umsteigen (ca. 30 Minuten Wartezeit) und weiter nach La Pavona, wo schon die Boote auf die Passagiere warten.
Und das Ganze bei strömenden Regen. Seit heute weiss ich was das Wort `Regenwald` bedeutet. Beide Wortteile treffen hier zu 100 %  zu.

In Costa Rica läuft der gesamte öffentliche Busverkehr über San José als Drehkreuz. Das besondere ist, dass die einzelnen Regionen von unterschiedlichen Gesellschaften angefahren werden, die eigene Busterminals unterhalten. Die Terminals sind quer über San Jose verteilt,
so dass der Taxitransfer ungefähr genauso viel kostet, wie ein Ticket in die weit entfernten Regionen. Die Überlandbusse sind hier sehr preiswert. Für eine mehrstündige Fahrt bezahlt man ca. 2 – 5 Euro pro Person.

In Tortuguero angekommen, wird man an der Bootsanlegestelle direkt von den Guides abgefangen. Sie versuchen diverse Touren zu verkaufen.
Bei dem Regen haben wir darauf keine Lust. Wir geben deutlich zu verstehen, dass wir uns zuerst lieber um eine Unterkunft kümmern. Wir fragen nach dem von uns im Vorfeld ausgegucktem Hotel. EIn Guide begleitet uns dorthin, das Hotel ist leider ausgebucht, da gestern eine größere Gruppe eingecheckt hat. Also heisst es weiter suchen, da war noch die Empfehlung der israelischen Bekannten aus Antigua: „Princes del Mar“. Volltrefer, die haben noch ein Zimmer frei, zwar klein, aber bei dem Wetter ist es uns egal. Mit dem Guide haben wir einen Termin am Nachmittag vereinbart, da kann er uns sagen, was man hier so unternehmen kann.

Am Nachmittag hörte es kurz auf zu regnen, die dunklen Wolken am Horizont kündigten jedoch die nächsten Regenschauer an. Mit dem Guide haben wir für den nächsten Tag eine Nachtwanderung vereinbart, Kostenpunkt 20 Dollar pro Nase. Hier kostet jede Tour 20 Dollar. Für evtl. weitere Touren konnten wir einen Nachlass von 5 Dollar pro Tour aushandeln. Nach der ersten Tour haben wir uns für eine geführte Tour im Nationalpark entschieden. Der EIntritt kostet zusätzlich 15 Dollar pro Person. Es ist eine Bootstour, die morgens um 6 Uhr losgeht.

Unsere Unterkunft hat sich als ein Glücksfall erwiesen. Eine wunderschöne Anlage direkt am Strand liegend. Schwimmen ist hier jedoch aufgrund der Strömung und der Wellen nicht möglich, dafür haben wir einen Swimming-Pool, den wir auch reichlich nutzen.

Mit der Ausstattung der Zimmer haben wir bisher auf unserer Reise kleinere Probleme. Oft stehen im Zimmer nur Betten, es fehlen fast immer Ablageflächen. Auch einfache Haken sind Mangelware, so dass  man kaum etwas aufhängen kann. Ich glaube, wenn es so weiter geht, dann werde ich mir paar Nägel besorgen

Tortuguero besteht mehr oder weniger nur aus einer Hauptstraße und lebt vom Tourismus. Die Lebensmittel und alle andere Sachen müssen per Boot hingebracht werden.  Die Preise sind jedoch nicht überhöht.
Am ersten Abend haben wir in dem vom Tripadvisor emfohlenen ‚Budda Cafe‘ gegessen. Nach 4 Wochen war uns einfach nach Pizza. Abends drauf sind wir bei ‚Soda Dona Maria‘ gelandet, das Essen war hier wesentlich preiswerter und das einheimische Casado schmeckte vorzüglich.

Schreibe einen Kommentar